A cozy coffee shop with friends enjoying a warm and tasty coffee on a February weekend morning

Ein Licht am Morgen und Fika

Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee vermischte sich mit der frischen Luft, als Alva ihr Lieblingscafé betrat. Es war ein bescheidener Ort, versteckt in einer ruhigen, gepflasterten Straße, wo die Holztische die Spuren jahrelangen gemeinsamen Lachens und gemütlicher Gespräche trugen. Die Art von Ort, an dem die Zeit etwas länger dauerte und die Welt draußen warten konnte.

Sie entdeckte ihre Freunde sofort – Emma rührte bereits in ihrem Cappuccino und Jonas, der Frühaufsteher, war mitten in einer Zimtschnecke. Wie immer war ein Platz für sie freigehalten.

„Schon wieder zu spät“, neckte Emma lächelnd.

„Nicht zu spät, ich genieße nur den Spaziergang“, grinste Alva, zog ihren Mantel aus und atmete den wohligen Duft von Gebäck, Kaffee und etwas anderem ein – etwas Warmem und Vertrautem, wie Zuhause.

Fika war nicht nur eine Kaffeepause. Es war ein Ritual, eine unausgesprochene Übereinkunft, dass sie sich, egal wie arbeitsreich die Woche gewesen war, an einem ruhigen Wochenendmorgen hier versammeln würden. Keine Hektik. Keine Bildschirme. Nur die Freude, zusammen zu sein.

Draußen war der Morgen kalt, die letzten Hauche des Winters zogen sich um die Fenster. Doch drinnen fühlte sich die Welt sanfter an. Auf ihrem Tisch flackerte eine Kerze und warf einen goldenen Schein auf die Keramikbecher und die kleine Vase mit Wildblumen. Ihr Duft war der von Backwaren, mit einem Hauch von Buttercreme und einem Hauch von Kürbis, ein Duft, der sich anfühlte wie eine nordische Küche, vermischt mit der Bequemlichkeit eines Wollpullovers.

„Neue Kerze?“, fragte Jonas und beugte sich leicht vor.

Die Cafébesitzerin, eine ältere Frau namens Ingrid, lächelte hinter der Theke. „Ja, etwas Besonderes“, sagte sie. „Ein kleines Stück Norden. Dachte, es passte zur Jahreszeit.“

Das tat es. Das sanfte Leuchten der Flamme spiegelte sich in ihren Kaffeetassen und ließ die Kälte des Februars vergehen. Alva legte ihre Hände um ihre Tasse und spürte, wie die Wärme in ihre Fingerspitzen sickerte. Sie hatte diese Momente immer geliebt – klein, flüchtig, aber mit einer Art Glück, das noch lange nachhallte.

Während ihr Gespräch von Büchern über Wochenendpläne bis hin zu Kindheitserinnerungen mäanderte, wurde Alva etwas klar. Es ging nicht nur um Kaffee, Gebäck oder sogar Tradition. Es ging um den Trost vertrauter Stimmen, den Schein von Kerzenlicht an einem grauen Morgen und die Art und Weise, wie die Zeit langsamer verging, wenn man sich erlaubte, einfach zu sein.

Und vielleicht, nur vielleicht, war das die wahre Essenz von Wärme.

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