Wildflowers and Whispers in Ireland

Wildblumen und Flüstern in Irland

Die Straße schlängelte sich wie ein Band durch die Hügel, gesäumt von Steinmauern und leuchtend grünen Feldern. Wildblumen säumten den Weg – Gänseblümchen, Butterblumen, Glockenblumen – ein kleines Feuerwerk aus Farben, das in der Frühlingsbrise schwankte. Erin kurbelte das Fenster herunter und ließ die Luft hereinströmen, süß nach Gras und dem Salz der Ferne.

„Schau!“ Maeve deutete nach vorn, wo ein schmaler Pfad zu einer Klosterruine abzweigte, eingebettet in ein Tal mit blühendem Weißdorn. „Lass uns hier anhalten!“

Mit knirschenden Stiefeln auf dem Schotter machten sie sich auf den Weg zu den efeubewachsenen Ruinen. Die Landschaft fühlte sich wie ein Traum an – tief hängende, weiche Wolken, Schafe, die die Hänge wie wandernde Sahneflecken sprenkelten. Vögel zwitscherten in den Hecken, und irgendwo in der Nähe rauschte ein Bach über die Felsen.

Sie breiteten eine Decke neben der alten Steinmauer aus und holten Brot, Marmelade und ein Stück Käse aus ihrem Rucksack. Maeve schenkte heißen Tee in Emailletassen ein, der Dampf stieg auf, als sie im Schneidersitz im Gras saßen, die Löwenzahnkronen schon auf ihren Köpfen.

„Ich will nie wieder weg“, sagte Erin und beobachtete einen Schmetterling, der träge vorbeischwebte. Sie meinte es ernst. Hier schien die Zeit langsamer zu vergehen – alles wurde weicher. Vergangenheit und Gegenwart verschmolzen zu einem zarten Moment.

In ihrem kleinen Häuschen an diesem Abend folgte ihnen der Zauber des Tages hinein. Maeve zündete eine Kerze an, die sie in einem winzigen Laden in Galway gekauft hatte – ein Geschenk für sich selbst, sagte sie. Der Duft war sanft und blumig, wie die Wiesen, durch die sie gegangen waren, vermischt mit etwas Warmem und Erdigem. Das Leuchten erfüllte den Raum, während sie alte Schallplatten spielten und abwechselnd Blumen in ihre Tagebücher zeichneten.

Erin zeichnete den Umriss eines Fingerhuts nach und flüsterte: „Können wir das zu einer Tradition machen?“

Maeve blickte von ihrer Zeichnung der Klosterruine auf, ihre Wangen glühten im Kerzenlicht. „Jeden Frühling“, sagte sie. „Nur wir, die Straße und die Wildblumen.“

Und so war es. Eine Jahreszeit voller moosiger Wege, Wollpullover, Abende im Kerzenschein und der stillen Freude an blühenden Dingen, sowohl auf den Feldern als auch in ihrer Freundschaft.

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