Back to School and the Beginning of Autumn

Zurück zur Schule und Beginn des Herbstes

Die Straßenbahn ratterte an Backsteinhäusern und baumgesäumten Boulevards vorbei, deren Blätter gerade begannen, sich in Bernstein- und Rosttöne zu verwandeln. Es war der erste Montag im September, und die Stadt pulsierte mit dieser besonderen Energie – Rucksäcke hüpften, Fahrräder schlängelten sich durch den Verkehr, Eltern führten ihre Kinder über gepflasterte Straßen.

Für Sophie und Stefan war es zu einem kleinen Ritual geworden, ihre beiden Kinder zur Schule zu bringen. Dieses Jahr fühlte sich anders an – Karl kam in die erste Klasse der weiterführenden Schule, während die kleine Maria ihren neuen Schulranzen mit beiden Händen umklammerte, stolz, endlich mit ihrem Bruder auf die „große“ Schule zu gehen. Ihre Schuhe klapperten auf dem Bürgersteig, die Luft kühl, aber voller Verheißung.

Riecht nach Herbst“, bemerkte Stefan, als der Duft gerösteter Kastanien von einem Händler herüberwehte, der bereits an der Ecke seinen Laden aufgebaut hatte. Sophie lächelte. „Und Ernte“, fügte sie hinzu und drückte Marias Hand.

Die Kinder summten vor Aufregung und zeigten auf Schaufenster, die mit Äpfeln, Pflaumen und Birnenkörben dekoriert waren. Die Stadt, so geschäftig und urban sie auch war, trug den Herbst in kleinen Details in sich: Kränze aus getrocknetem Mais an den Marktständen, das Rascheln der Blätter unter den Füßen, das Geplapper der Eltern, die Rezepte für Suppen und Eintöpfe austauschten, die sie bald kochen würden.

Nachdem sie die Kinder abgesetzt hatten, blieben Sophie und Stefan am Schultor stehen und sahen zu, wie die Kinder im Hof ​​verschwanden. „Jedes Jahr fühlt sich wie ein Anfang an“, flüsterte sie.

„Und eine Jahreszeit“, erwiderte Stefan. „Die Wochenenden kommen. Äpfel pflücken, Kürbisbrot, Apfelwein …“ Er verstummte und stellte sich die Familie bereits vor, wie sie in Schals gehüllt durch die Obstgärten vor den Toren der Stadt schlenderte. Ihre Ernterituale waren so wichtig geworden wie die Schule selbst – kühle Morgen mit Obstsammeln, Nachmittage mit gemeinsamem Backen, Abende bei Kerzenlicht, während der Duft von Gewürzen durch das Haus zog.

Auf dem Rückweg zur Straßenbahn brach das Sonnenlicht durch die Wolken, vergoldete die Dächer und warf lange, warme Schatten auf die Straße. Das neue Schuljahr hatte begonnen, die Stadt war lebendig, und der Herbst wartete – seine Rituale, seine Wärme und seine stille Freude warteten darauf, Wochenende für Wochenende genossen zu werden.

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